bettenmanagement 4.0
Das Projekt
Die passende Verfügbarkeit eines Krankenbetts ist die unerlässliche Voraussetzung für den Alltagsbetrieb eines Krankenhauses. Die Bereitstellung des richtigen Bettentyps – im gereinigten und desinfizierten Zustand – mit frischer Bettwäsche und funktionaler Ausstattung – am gewünschtem Ort und dann noch in ausreichender Anzahl ist im Klinikbetrieb zumeist leider ein unerreichter Wunsch.
Oft sind keine Bestandslisten der Betten vorhanden. Falls doch, sind diese meist nicht gepflegt. Selten weiß man, wo sich das Bett gerade befindet. Auch kommt es in der Praxis häufig vor, dass ein Bett nicht gereinigt ist, bevor die Techniker es repariert oder die Wartung durchführt. Um dieser Situation entgegenzuwirken, ergeben sich folgende Fragestellungen:
Ist es möglich ein ganzheitliches, lebenszyklusorientiertes, bedarfsorientiertes Bettenmanagement anzubieten, das dem Krankenhaus ein technisch und hygienisch einwandfreies Bett zur richtigen Zeit am richtigen Ort garantiert? Ist es möglich den gesamten Prozess von der Beschaffung über Logistik, Aufbereitung, Technik bis zur Entsorgung aus einer Hand anzubieten? Wie kann ein solcher Service in ein laufendes Krankenhaussystem integriert werden?
…um diese und viele weitere Fragen zu beantworten, wurde dieses Forschungsprojekt ins Leben gerufen.
Die Umsetzung
Das Ziel: Einbettung des realen Prozesses in die digitale Welt
Ein IT System, dass:
- die beteiligten Geräte und Anwender miteinander verbindet (communication)
- alle relevanten Informationen sammelt (information)
- die Informationen mit Hilfe von Algorithmen verarbeitet (computation)
- und in einer zentralen Software gesteuert und somit gemanaged (control) werden kann.
Ziel ist es, eine skalierbare, herstellerunabhängige, an die Bedürfnisse der Krankenhäuser anpassbare Plattform zu entwickeln, die hinreichend offen ist für weitere zukünftige Entwicklungen, z.B. als Vorstufe für ein durch künstliche Intelligenz gesteuertes Robotersystem nutzbar und flexibel genug ist, um bei vielen verschiedenen Infrastrukturen zum Einsatz kommen zu können. Sie unterstützt in erster Linie das prozessgesteuerte Bettenmanagement, kann darüber hinaus weitere Mehrwerte für Patienten und/oder medizinisches Fachpersonal aufzeigen und dem Haus als Betreiber jederzeit ein "technisch und hygienisch einwandfreies Bett" garantieren.
Dazu wird gemeinsam mit den Anwendern im Krankenhaus
- ein innovativer Sollprozess definiert
- eine moderne Hardwareinfrastruktur erarbeitet
- eine in das Krankenhaussystem integrierbare Software entwickelt und
- darauf aufbauend ein neuartiges Management für eine
herstellerunabhängige Gesamtprozesssteuerung bereitgestellt
1. Ist-Analyse der Prozesse bei den Anwendungspartner
Anhand vielfacher Begehungen und Analysen von Belegungsdaten erfolgt die Erhebung der Ist-Situation des Bettenmanagements mit allen Prozessen und Prozessschnittschnellen in den Krankenhäusern der Anwendungspartner.
2. Definition der idealen Soll-Prozesse
Aufbauend auf der Ist-Analyse erfolgt durch die Projektpartner und weiteren Experten des Gesundheitswesens die Definition idealer Prozesse über den gesamten Lebenszyklus des Bettes hinweg.
3. Entwicklung von Hard- und Softwaresystem
Mit den idealen Prozessen als Grundlage erfolgt die Entwicklung eines IT-Systems, welches aus nicht proprietären Anteilen aus Hard- und Software besteht. Das Hardwaresystem dient hierbei zur Lokalisierung des Bettes und zur Manipulation der Bettenzustände. Das Softwaresystem bietet hierbei die Schnittstellen zu angebundenen Systemen, die im Lebenszyklus des Bettes zur Anwendung kommen.
4. Managementempfehlung zur Anpassung der Klinikprozesse
Das IT-System, welches bei den Anwenderpartner in prototypischer Gestalt getestet und evaluiert wird, stellt den Partnern in Kombination mit der Anpassung der Prozesse Optimierungspotenziale dar, welche die Effizienz und Effektivität des Bettenmanagements nachhaltig steigern können.
Der Zeitplan
Das Ziel: Einbettung des realen Prozesses in die digitale Welt
Die Partner
Folgende Partner waren an dem Projekt beteiligt:
Die Prototypen
Prototypen, die im Rahmen des Bettenmanagements entstanden sind: